Konflikte erfolgreich angehen

Beschreibung:

Das Dilemma der Kommunikation:

„Wie sprechen Menschen mit Menschen?
Aneinander vorbei!“
Kurt Tucholsky (1890-1935), dt. Schriftsteller

Ein wesentliches Merkmal im menschlichen Umgang sind Kommunikations- und damit verbundene Rückkopplungsprozesse. Hieraus entstehen mehr oder weniger stabile Verhaltenssysteme, Interaktionsstrukturen also.

So lange Menschen in wechselseitigen Beziehungen stehen und interagieren, sind Konflikte ein fester und jederzeit zu erwartender Bestandteil aller sozialen Systeme. Das klassische Lehrbeispiel für Interaktionsstrukturen ist das „Nörgler–Rückzugs–Beispiel“ von Paul Wazlawick (1968, 58ff.), das sich mit immer wiederkehrenden Verhaltensweisen und subjektiven Deutungen der beteiligten Personen befasst.

Konfliktauslösende Situationen sind so vielfältig wie die Persönlichkeiten der Menschen selbst. Sie sind somit ein selbstverständlicher Teil der menschlichen Sozialisierung und gehören zum Menschsein wie der aufrechte Gang. Erst der wertschätzende Umgang miteinander und die Fähigkeit zum intelligenten Umgang mit Konfliktsituationen eröffnen uns Menschen mehr Möglichkeiten als jedem anderen Lebewesen, Konflikte jederzeit und im beiderseitigen Interesse zu lösen.

Demzufolge gehören Konflikte wie die Luft zum Atmen zu unserem Alltag. Egal ob mit Mitarbeitern, im Team oder mit sich selbst – wir stehen immer wieder vor unterschiedlichen Interessen, vor Ansprüchen aus unterschiedlichen Wertesystemen. Besonders dann, wenn wir persönlich betroffen sind, lähmt uns ein Konflikt. Wir empfinden ihn als belastend und bremst unseren beruflichen Alltag. Häufig wird die interne Kommunikation behindert oder missbraucht.

Im Positiven sind Konflikte jedoch notwendige Bestandteile von Entwicklungen. Und da Konflikte nicht vermieden werden können, gilt es sie konstruktiv zu lösen. Dazu sind geeignete Instrumente erforderlich, um Konfliktherde wahrzunehmen, Situationen zu klären, die „wahren“ Beweggründe zu erkennen und Lösungen zu entwickeln. Ein Blick hinter die Kulissen auf die eigentlichen Intentionen kann scheinbar Unvereinbares vereinbar machen.

Zusammenfassung:

Dauer: 2 Tage

Teilnehmeranzahl: bis zu 12 Teilnehmende

Zielgruppe: Alle Mitarbeitende

Ihr Nutzen: Im Training reflektieren Sie Ihre eigene Einstellung und Ihren aktuellen Umgang mit Konflikten. Sie trainieren die erfolgreichen Kommunikations-modelle zur Deeskalation, denn Erfolg ist ohne Kommunikation und soziale Kompetenz in komplexen Systemen nicht denkbar. Die erarbeiteten Konfliktlösungsmethoden helfen, Konflikte souverän konstruktiv zu lösen und als Entwicklungschance zu nutzen. Sie lernen die wichtigsten Faktoren der Kommunikation und den Einsatz gezielter Methoden, um Botschaften klar und wertschätzend anzubringen. Gut gelöste Konflikte sparen nicht nur Zeit, Geld und Nerven, sondern bilden auch die Basis zum Aufbau einer vertrauensvollen und stabilen Beziehung.

Inhalte:

Grundannahmen zu Konflikten

• Entstehung und Ursachen von Konflikten
• Kommunikation, Wahrnehmung und Interpretation
• Hintergründe und Dynamik der Konflikteskalation
• Bedürfnissen und Interessen im Konfliktfall

Reflektion

• Die eigene Einstellung zu Konflikten und Vorgehensweise im Konfliktfall
• Umdenken und Konflikte als Chance begreifen

Vier Schritte der Konfliktlösung

• Zuerst beobachten, dann bewerten
• Gefühle wahrnehmen und ausdrücken
• Bedürfnisse erkennen und respektieren

Lösungsorientierte Kommunikation

• Konflikt fördernde versus Konflikt klärende Kommunikation: Worin liegt der Unterschied?
• Erfolgreiche Win-Win-Lösungen herbeiführen
• „Hin zu“ vs. „weg von“
• „Sage was Du meinst, denn Du bekommst was Du sagst!“

Konstruktive Konfliktbewältigung

• Intelligenter Umgang mit Gefühlen
• Ich-Botschaften vs. Du-Botschaften
• Techniken der Deeskalation
• Wut und Ärger konstruktiv ausdrücken
• Die Kunst des Feedbacks und des Zuhörens
• Prozess des Zuhörens — das Vier-Ohren-Modell

Praxistransferübungen

• Konflikte deeskalieren und nach Lösungen suchen
• Analyse meines Kommunikations- und Konfliktlösungsverhaltens in eigenen beruflichen Kontexten

Design:

Dieses Training wird bevorzugt als Präsenzveranstaltung durchgeführt.

PreWorks:

Die Teilnehmenden benennen im Vorfeld mindestens 5 typische Konfliktsituationen aus ihrem Berufsalltag und senden diese an HR/den TrainerIn im Vorfeld der Maßnahme zu.